Testfahrt: Wilder Kaiser-Brixental

Hopfgarten, vergangenen Samstag. Jetzt hatte Frau Holle doch noch ein Einsehen mit den Winterportlern und Skigebieten so kurz vor den Weihnachtsferien. Der Winter ist da. Es schneit und stürmt heftig. Die Schneekanonen laufen zusätzlich auf vollen Touren. Dazu minus 5,7 Grad. Na ja, es gab schon gemütlichere Skitage.

Seit gut zehn Tagen sind die Lifte in der Skiwelt Wilder Kaiser - Brixental in Betrieb. Zuerst in Scheffau, seit letzten Donnerstag ist auch die Talabfahrt nach Ellmau eröffnet und so gut wie alle der insgesamt 91 Liftanlagen im größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs in Betrieb. Noch vor kurzem war alles grün hier. Der Griff geht deshalb sicherheitshalber zu den alten Brettern. Wo sollen die hier ohne Unterlage denn so schnell gute, steinfreie Pisten herzaubern? 

Dass sie mit ihren 1400 Schneekanonen und Lanzen, die mit Wasser aus 12 Speicherseen gefüttert werden, durchaus zaubern können hier in der Skiwelt Wilder Kaiser - Brixental, zeigen gleich die ersten Fahrten. Fetter Pulverschnee von Frau Holle oben und darunter durchaus eine griffige Kunstschneeunterlage. Richtig zum Rocken, doch leider liegt der neue Rockerski (Salomon Enduro XT 800) im Auto. Macht nichts, geht auch mit dem alten, aber sehr bewährten Salomon X-Wing überraschend gut zu fahren und macht Riesenspaß. Auch, wenn einem der Kunstschnee aus den Lanzen das Gesicht samt Brille vereist und die Sicht ziemlich erschwert. "Normalerweise laufen die tagsüber auch nicht. Aber jetzt wollen wir halt vor den Feiertagen noch möglichst viel Schnee produzieren, um optimale Bedingungen zu schaffen", erklärt Christian Kapfinger von der Skiwelt. 

Dreimal wurde die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental bereits als weltbestes Skigebiet ausgezeichnet und in 2011 gab es vom ADAC die Auszeichnung für das beste Preis-Leistungsverhältnis aller Skigebiete in Österreich. Man ruhte sich dennoch nicht auf den Lorbeeren aus und investierte in der Saison 2011-2012 wiederum 10,5 Millionen Euro, etwa in die Beschneiung und Erweiterung der Abfahrt Hopfgarten, in einen neuen Speichersee und verbesserte Beschneiung der Familienabfahrt in Söll, sowie in den Ausbau der Schneeanlage mit Speicherteich in Going am Astberg. Innerhalb von drei Tagen können 110 km Pisten des Gebiets mit Kunstschnee perfekt präpariert werden. Das entspricht einer Strecke vom Wilden Kaiser bis München. Service pur für großes Skivergnügen. 

Das bleibt es auch an diesem Tag bei den vielen Abfahrten von Hopfgarten bis hinüber nach Ellmau ins Tal und wieder zurück. Bis die Oberschenkel brennen. Nur mit kurzer Aufwärm- und Stärkungspause in der legendären Rübezahl-Alm, die schon in zig Fernseh- und Filmproduktionen als authentische Kulisse diente,  sowie später noch einen Abschlusskaffee in einer der insgesamt 70 urgemütlichen bis modernen Hütten. Bis zum letzten Schwung kein einziger Stein, der den Belag malträtiert hätte. Nur die Abfahrt ganz hinunter nach Hopfgarten im Brixental ist dann doch noch nicht in perfektes Weiß gezaubert und deshalb auch noch nicht offiziell geöffnet. Macht nichts, eine warme Gondelfahrt zum Abschluss und ein netter Abschiedsplausch hat ja auch was. 

Mehr zu vielen weiteren Neuheiten in der Skiwelt Wilder Kaiser - Brixental für den Winter 2011/2012 gibt es in Kürze, Preise und viele weitere Infos auf www.skiwelt.at. 

Hoteltipp: Hotel Landhaus Margarethe direkt an der Gondelbahn in Hopfgarten. 

Petra Rapp