Veronika Staber Deutsche Slalommeisterin. Versöhnlicher Saisonausklang für die 24jährige Törwangerin

Ein wenig mehr Glück und Veronika Staber (WSV Samerberg) wäre am vergangenen Wochenende zweifache Deutsche Meisterin geworden. Am Samstag setzte sich Rosenheims amtierende Sportlerin des Jahres bei den offenen Deutschen Meisterschaften 2012 im Bayerischen Wald im Slalom gegen Monica Hübner (SC Garmisch) und Andrea Filser (SV Wildsteig) durch und holte sich nach ihren beiden nationalen Titeln im Riesenslalom 2006 und 2011 zum ersten Mal den Slalomtitel.

Außer Maria Höfl-Riesch waren alle deutschen Spitzenfahrerinnen beim Slalom am Großen Arber am Start, wo sich Veronika Staber als Zweite im ersten Durchgang den Grundstein für ihren Titelgewinn legte. Fast wäre am Sonntag beim Riesenslalom der vierte Deutsche Meistertitel für Staber hinzugekommen. Sie führte hier nach dem ersten Durchgang, schied im zweiten aber leider aus. Wie so oft in dieser Saison, wo die sympathische Athletin nicht gerade vom Glück verfolgt war. Sieben Mal schied sie bei Weltcup- oder Europacuprennen aus, fünfmal verpasste sie bei Weltcuprennen als 31igste im ersten Durchgang den Finallauf der besten 30.

Dass die 24jährige, wenn sie durchkommt, immer gut dabei ist, zeigte sie bei ihren zwei Siegen bei FIS-Rennen am Götschen sowie in der Flachau, bei mehreren Topten-Resultaten im Europacup sowie im Weltcup mit Rang 22 in Andorra sowie Rang 28 in Are. „Der Titel am Samstag hat mich riesig gefreut, aber dass ich am Sonntag im Riesenslalom ausgeschieden bin, hat mich schon geärgert“, meinte Staber. Denn gerade im Riesenslalom braucht sie noch ein paar gute Ergebnisse, um in der nächsten Saison mit niedrigeren Nummern an den Start gehen zu können. Deshalb ist für die Samerbergerin die Saison noch nicht zu Ende. „Eventuell starte ich noch in Italien bei zwei FIS-Riesenslaloms. Aber dann freue ich mich nach der langen und anstrengenden Saison auf eine Pause!“ Die dauert sowieso nicht lange, denn am 1. Mai beginnt bereits wieder die Vorbereitungsphase mit dem DSV-Team für die nächste Saison. Petra Rapp