Jakob Lange wieder fit - Inngauer Kombinierer mit Weltcup-Team in intensiver Saisonvorbereitung

Jakob Lange (rechts) mit Eric Frenzel beim Training auf Lanzarote

Dass Leistungssport ein extrem hartes Auf und Ab sein kein, weiß Jakob Lange nur zu gut. Der Nordische Kombinierer vom WSV Kiefersfelden war nach langer Krankheitsphase (wir berichteten) im vergangenen Winter wieder auf einem guten Weg zurück in die Weltspitze, was er mit eindrucksvollen Siegen beim Continental-Cup und wieder ersten guten Ergebnissen im Weltcup zeigte. Doch dann lief die Saison erneut nicht wie gehofft, zumal er neben wenigen Weltcupeinsätzen am Ende der Saison aufgrund einer Sprunggelenksverletzung auch noch pausieren musste. Sicher, sich jetzt ganz auf sein Masterstudium in Psychologie zu konzentrieren, wäre eine Option. Doch einfach so aufgeben ist nicht sein Ding. Dass der Inngauer mit bald 26 Jahren durchaus noch eine sportliche Zukunft vor sich und vor allem großes Potential dafür hat, zeigt auch, dass er vom DSV erneut für die kommende Saison 2021/2022 in den A-Kader der Nordischen Kombinierer nominiert wurde.

Seit dem Frühjahr ist Lange zusammen mit Eric Frenzel, Vinzenz Geiger und den anderen DSV-Topathleten in der Saisonvorbereitung, die noch nie so früh begonnen hat wie in diesem Jahr. Der erster Sprung-Lehrgang fand noch im April statt, wo auf kleinen Schanzen in Degenfeld an der Sprungbasis gearbeitet wurde. Es folgte ein Ausdauer-Lehrgang auf Lanzarote, wo die Athleten mit Top-Triathlet Timo Bracht als Guide viele Stunden auf dem Rennrad bei zum Teil sehr windigen Bedingungen an ihrer Grundlagenausdauer arbeiteten.

Mitte Mai wartete ein Trainingslager mit Leistungstests in Oberhof. „Dort ist für mich alles gut gelaufen. Meine Werte sind besser als je zuvor. Das stimmt mich sehr zuversichtlich“, meint der schon immer sehr laufstarke, in Rosenheim lebende Kombinierer. In Oberhof fand auch ein erstes Langlauf Technik-Training auf Schnee in der Skihalle mit dem Norweger Trond Nystad statt, den der DSV zur Trainingsunterstützung im Langlaufbereich engagiert hat. Im Juni folgte ein weiterer Sprunglehrgang mit dem Weltcupteam in Planica mit ersten Sprüngen auf der Großschanze und viel Koordinationstraining.

Damit sein Training auch abseits der DSV-Einheiten noch professioneller und effektiver wird, hat Jakob Lange seit April auch Sportwissenschaftlerin Johanna Mohr vom Waytowin-Team als Privattrainerin engagiert. Jakob Lange will es wissen und zurück in die Weltspitze. Das Potential dazu hat er wie gesagt allemal. Petra Rapp