Veronika Staber: Nach der WM-Premiere zurück im Rennalltag

Mit der Teilnahme beim Riesenslalom bei der alpinen Weltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen Anfang Februar hat sich für Veronika Staber ein ganz großer Traum erfüllt. Auch, wenn sie dort mit dem 30. Platz nicht ganz das erreicht hat, was sie erreichen wollte und auch könnte. Dass sie im Riesenslalom derzeit in der Weltspitze mitfahren kann, hat sie mit der viertschnellsten Zeit im zweiten Durchgang beim Weltcuprennen in Zwiesel gezeigt, wo sie am Ende Zwölfte wurde. Sie war auch in Garmisch sehr gut unterwegs im ersten Durchgang, hatte aber im unteren Drittel dann einen großen Patzer, der sie viel Zeit kostete. Nach dem Rennen war sie einfach nur froh, dabei gewesen zu sein. Neben Maria Riesch und Viktoria Rebensburg war sie die Dritte im Bunde der DSV-Frauen, die der Grippevirus zuvor völlig niedergestreckt hat. Beim Europacup eine Woche vor der WM in Courchevel (FRA) erreichte sie im Riesenslalom noch Rang drei. Im Slalom ging sie schon mit relativ hohem Fieber an den Start und wurde noch 18. Dann lag sie bis zur WM völlig flach und verzichtete deshalb auch auf einen Einsatz beim Teamwettbewerb. 

„Was mich bei der WM am meisten überwältigt hat, war die unglaublich schöne Atmosphäre und die große Unterstützung, die ich dort aus meiner Heimat erfahren habe. Während der ständigen Startverzögerungen waren wir oben in einer Wirtschaft und haben uns dort die Fernsehübertragung angesehen. Als ich im Ziel den riesigen Fanclub meines Heimatvereins und Glückwunschplakate des Gymnasiums Raubling entdeckte, die alle extra angereist waren, war ich total überrascht und auch unheimlich gerührt. Für die große Unterstützung möchte ich mich bei allen ganz herzlich bedanken!“, meint die 23jährige.

Jetzt ist für Staber wieder „normaler“ Rennalltag angesagt. Anfang März startet sie bei Europacup-Rennen in Polen. Dann warten am 11. März in Spindleruv Mlyn (CZE) ein weiterer Weltcupeinsatz im Riesenslalom sowie weitere Europacuprennen auf die Törwangerin. Stabers Ziel für das Saisonfinale: „Zurzeit bin ich in der FIS Weltcupliste im Riesenslalom auf Rang 32. Ich möchte dort bis zum Saisonende unter die besten 30 kommen und auch im Slalom weiter nach vorne, damit ich in der nächsten Saison mit besseren Startnummern an den Start gehen kann. Mit Nummern um die 60 wie zurzeit im Slalom ist es einfach sehr schwer, ins Finale zu fahren.“ Sollte Staber in Tschechien noch ein gutes Weltcup-Ergebnis gelingen, hat sie vielleicht auch noch die Chance, beim großen Weltcupfinale Mitte März in Lenzerheide (CH) im Riesenslalom mit dabei zu sein. Dort dürfen die besten 25 der jeweiligen FIS Disziplinrangliste an den Start gehen. Zu wünschen wäre es ihr. Petra Rapp