 |
| Jakob Lange |
Am vergangenen Wochenende fanden die Deutschen Meisterschaften der Nordischen Kombinierer im sächsischen Klingenthal im Vogtland statt. Mit am Start war mit dem 17jährigen Jakob Lange vom heimischen WSV Kiefersfelden auch ein Athlet aus dem SV Inngau.
Die Sprungwettbewerbe der Meisterschaften wurden auf der größten deutschen Sommerschanze, der K-125-M-Schanze in der Vogtlandarena, der Laufwettbewerb im öffentlichen Bereich um die Arena durchgeführt. Jakob Lange, bisher viermal Deutscher Jugendmeister, startete erstmals im Feld der Junioren und Erwachsenen, wo das komplette deutsche Weltcup-Team, der Männer-B-Kader, der komplette Junioren-C-Kader und die besten Landesverbandsathleten am Start waren. Nach dem Alpencup-Sieg der Vorwoche (wir berichteten) durfte man gespannt sein, wie sich das Inngauer Nachwuchstalent in diesem übermächtigen Feld zwischen Weltmeistern und Weltcupsiegern sowie allen B-Kadermitgliedern würde schlagen können.
Bereits im ersten Trainingsspringen auf der weltweit modernsten Schanzenanlage mussten die Athleten immer wieder mit böigen Winden kämpfen und es gab große Verzögerungen. Jakob Lange ließ bereits mit einer Weite von 116 Metern und einem achten Platz im Trainingsspringen aufhorchen. Zum ersten Wettkampftag wurde der Wind immer stärker und die Jury entschied sich aus Sicherheitsgründen, den Wettbewerb auf den nächsten Morgen zu verschieben. Der wurde dann ohne vorherigen Trainingssprung mit einem einzigen Wettkampfsprung durchgeführt. Jakob Lange hatte am Start ebenfalls wieder Windprobleme und musste mehrfach wieder vom Anlaufbalken herunter. Der C-Kader-Athlet behielt die Nerven und erzielte einen blitzsauberen 118-Meter-Sprung mit Telemarklandung und konnte sich den 13. Gesamtrang sichern. Dabei ließ er mehrere A- und B-Kader-Athleten hinter sich, darunter so bekannte Namen wie den Thüringer Michael Schuller, letztjähriger Medaillengewinner bei der Junioren-Weltmeisterschaft.
Im folgenden Laufwettbewerb über 12 Kilometer bestätigte Jakob Lange seine derzeit starke Laufform und konnte überraschend seine Platzierung nach dem Springen halten. Damit beendete Lange seine erste Deutsche Meisterschaft auf dem starken 4. Platz in der Juniorenwertung der bis 20jährigen und dem überraschenden 13. Gesamtrang in der offenen Männerklasse als bestplatzierter C-Kader-Athlet. Die ersten sechs Plätze gingen ausnahmslos an Mitglieder der deutschen Weltcupmannschaft. Petra Rapp