Skibergsteigen: Rottmoser holt sich auch DM-Titel, Unger siegt überlegen in der Jugendklasse

Sepp Rottmoser, Foto DAV
Logisch, dass man als amtierender Sprintweltmeister im Skibergsteigen (wir berichteten) auch bei den deutschen Meisterschaften als Favorit ins Rennen geht. Wenngleich das Single-Rennen nicht unbedingt die stärkste Disziplin von Sepp Rottmoser ist, so zeigte der Rosenheimer am vergangenen Sonntag am Hochgrat im Allgäu erneut, dass an ihm derzeit kein Weg vorbeiführt.

Dass Sepp Rottmoser (Jg. 1990) nach seinen großen internationalen Erfolgen auch nationale Rennen ernst nimmt und professionell angeht, zeigt die Tatsache, dass er zusammen mit seinem Rosenheimer DAV-Teamkollegen Cornelius Unger (Jg. 1993) bereits einen Tag vorher zur 8. Auflage der Hochgrat Skirallye angereist war, um sich mit den Verhältnissen optimal vertraut zu machen. Das Klassikerrennen war in diesem Jahr zugleich nationale deutsche Meisterschaft in der Single-Disziplin. Aber auch Belgien und die Niederlande trugen hier ihre Meisterschaften aus und schickten ihre besten Athleten. Insgesamt waren knapp 130 Läufer aus sechs Nationen am Start.

Sepp Rottmoser wurde bereits in der Startphase seiner Favoritenrolle gerecht: Mit einem starken Antritt konnte sich der Rosenheimer schon früh etwas Luft verschaffen und ging das Rennen von der Spitze an. „Aufgrund des Neuschnees hatte ich als Führender ab und zu Probleme mit der Traktion in der Spur, konnte aber nach dem ersten Anstieg (950hm) mit einen Vorsprung von rund einer Minute relativ entspannt in die Abfahrt gehen“, meinte Rottmoser. Im flachen zweiten Anstieg baute er seinen Vorsprung weiter aus, wechselte gut und gewann am Ende die Herrenkonkurrenz mit knapp drei Minuten Vorsprung vor Konrad Lex aus Peiting. „Meinen Streckenrekord vom letzten Jahr konnte ich zwar nicht knacken, allerdings waren die Verhältnisse heuer deutlich schwieriger. Deshalb bin ich mit meiner Zeit von 1.38,35 Std. sehr zufrieden.“

C. Unger, Foto DAV
Und auch die deutschen Jugendmeister wurden am Hochgrat gekürt: Bei den männlichen Jugendlichen war Nationalkaderläufer Cornelius Unger als Gesamtfünfter sogar in der Spitzengruppe der Herren vertreten. In der Topzeit von 57:01 min für 1000hm holte er sich souverän den Jugendmeistertitel vor dem starken Newcomer Samuel Grill (Inzell, 1:06:17h). 

Das starke Abschneiden der heimischen Starter wurde vom Brannenburger Thomas Trainer (Skizug 231) auf dem sechsten Gesamtrang und Rang fünf in der Herrenwertung komplettiert. Alle Ergebnisse unter www.skirallye.de.  
Petra Rapp