Skicross-Junioren-Weltmeisterschaft: Valentin Egger vom SC Aibling holt Bronze

M. Aschauer und V. Egger holen Bronze, Foto fis-ski
Dass er bei den Skicrossern zu den ganz großen Nachwuchshoffnungen im Deutschen Skiverband zählt, hat Valentin Egger (Jahrgang 1993) vom SC Aibling in dieser Saison, in der er seit langem einmal verletzungsfrei blieb, bereits mehrfach angedeutet. Beim Europacuprennen in Orcieres (Frankreich) im Februar fuhr er sich sensationell ins Finale und wurde Vierter, im schwedischen Mora noch einmal Neunter und bei seinem ersten Weltcupeinsatz in Arosa (Schweiz) belegte er einen guten 37sten Platz. Jetzt setzte der junge Aiblinger zum Saisonende noch eins drauf und holte sich am vergangenen Sonntag bei der Junioren-Weltmeisterschaft im italienischen Chiesa in Valmalenco in der Lombardei die Bronzemedaille hinter den Norweger Magnus Björnnes und dem Schweden John Eklund.

Foto: fis-ski
Der 20jährige Sportsoldat, der derzeit im Skizug in Bischofswiesen stationiert ist und erstmals bei der Junioren-Weltmeisterschaft mit dabei war, überzeugte bereits in der Qualifikation mit der zweitschnellsten Zeit. Die Heats, in denen jeweils nur die zwei Zeitschnellsten der vier Starter weiterkommen, konnte er im Achtel- wie auch im Viertelfinale sogar jeweils für sich entscheiden. Im Halbfinale war es dann schon etwas enger. Nach einem mäßigen Start lag Egger auf Rang drei und startete mehrere Überholmanöver. Erst im letzten Streckenabschnitt gelang es ihm, noch auf Rang zwei und damit ins Finale vorzufahren. „Im Finale war es dann ziemlich chaotisch. Mein Start war leider richtig schlecht und ich bin als Vierter rausgekommen. Ich habe dann versucht, aus dem Windschatten heraus zu überholen, was aber leider nicht klappte. Die Piste in der letzten Kurve war schon ziemlich ramponiert und hatte Schläge. Ich bin deshalb eine andere Linie gefahren, um den Schlägen auszuweichen. Dem Norweger vor mir wurden sie aber zum Verhängnis. Er verlor seine Ski und stürzte. Ich konnte nicht mehr ausweichen, stürzte ebenfalls. Ich konnte aber dann im Gegensatz zum Norweger wieder weiterfahren und mir so den dritten Platz sichern. Mit der Medaille habe ich überhaupt nicht gerechnet, umso mehr freut sie mich natürlich“, so Egger nach dem Rennen. 

Neben Egger überzeugten auch die anderen deutschen Nachwuchs-Skicrosser. Bei den Junioren wurde der Allgäuer Marcellus Renn (SV Hindelang) Fünfter. Der zweite Inngauer Starter, Felix Klapprott (WSV Samerberg, Jg. 1996), kam ins Viertelfinale und wurde ausgezeichneter Elfter. Tim Hronek (SV Unterwössen, Jg. 1995) belegte Rang 43. Bei den Juniorinnen holte sich Margarethe Aschauer (WSV Königssee, Jg. 1994 ) als Dritte ebenfalls die Bronzemedaille. Katharina Tordi (SC Rottach-Egern), kam auf Rang 19.

Nach dieser extrem langen Wettkampfsaison ist für die Skicrosser jetzt erst einmal Regeneration angesagt, bevor das Training für den nächsten Winter beginnt. Da will Valentin Egger sich im Europa-Cup in der Spitze etablieren und konstant unter die besten Acht fahren. Die besten Voraussetzungen dazu hat er, wenn er gesund bleibt. Petra Rapp