Skicross-Weltcup: Erster Weltcup-Podestplatz für Paul Eckert - Bester DSV Starter als Dritter und Neunter in Schweden

Paul Eckert auf dem Podest (rechts in Gelb), Foto DSV
Ja, er ist ziemlich gut drauf im Moment und hat „einen Lauf“ wie die Sportler sagen. Seit seinem vierten Platz bei der Weltmeisterschaft am Kreischberg scheint der Knoten bei Paul Eckert vom WSV Samerberg endgültig geplatzt zu sein. Nach einem weiteren Top-Ten-Resultat beim Weltcup in Arosa, wo er Siebter wurde, gelang dem 24jährigen Skicrosser am vergangenen Wochenende beim Doppelweltcup im schwedischen Are erstmals der Sprung auf das Weltcuppodest. Im Rennen am Sonntag wurde er als bester DSV-Starter Dritter hinter dem Franzosen Jean Frederic Chapuis und dem Schweizer Alex Fiva. Beim Rennen am Samstag war Eckert auf Rang neun ebenfalls bester Deutscher.

Schon in der Qualifikation am Samstag zeigte sich, dass Paul Eckert als Sechstschnellster und bester Deutscher gut mit der Strecke in Are zurecht kam. Er verpasste zwar dann den Sprung ins Halbfinale, war aber mit dem neunten Platz beim Heimsieg des Schweden Victor Oehling Norberg durchaus zufrieden. Simon Stickl (SC Bad Wiessee) gelang mit dem zehnten Platz seine bisher beste Saisonplatzierung, Daniel Bohnacker (SC Gerhausen) fuhr auf Rang 14, Florian Eigler (SC Pfronten) auf Rang 30. Ein enttäuschter Andreas Schauer (SC Lenggries), bis vor kurzem noch Weltcupgesamtführender, schied in der ersten Runde aus und kam lediglich auf Rang 31. Bei den Damen kam die einzige deutscher Teilnehmerin, Margarethe Aschauer (WSV Königssee) auf Rang 10. 

Paul Eckert, Foto Rapp
Der Sonntag, wo die Skicrosser in einem kräftezehrenden Programm an einem Tag Qualifikation und Finalheats absolvieren mussten, schien anfangs nicht der Tag von Paul Eckert zu werden. Bei der Qualifikation, wo jeder Athlet alleine die Strecke zu absolvieren hat und nur die gefahrene Zeit ausschlaggebend ist, kam er nur auf Rang 22. Die 32 schnellsten Fahrer bei den Herren sind für die Finalheats startberechtigt. Dass die Finalheats dann aber wieder ein komplett anderes Rennen mit ganz anderen Herausforderungen sind, zeigte sich einmal mehr. Eckert fuhr sich als Zweiter seines Heats ins Viertelfinale, siegte im Halbfinale und konnte sich so nach der WM in Kreischberg zum zweiten Mal in seiner Karriere für ein Finale unter den weltbesten Skicrossern qualifizieren. Diesmal klappte es für den Samerberger mit dem ersehnten Sprung auf das Podest und er wurde Dritter. Daniel Bohnacker wurde Zehnter, Andreas Schauer kam auf Rang 15, Simon Stickl auf Rang 24, Florian Eigler auf Rang 32. Die Chiemgauerin Margarethe Aschauer feierte am Sonntag mit dem sechsten Platz bei den Damen ebenfalls ihr bestes Resultat ihrer Karriere.

Vorfreude auf den Heimweltcup in Ostin (20.-22.2.2015)
In der Weltcupgesamtwertung liegt Paul Eckert derzeit als drittbester Deutscher hinter Andreas Schauer (Rang drei) und Daniel Bohnacker (Rang sechs) auf dem neunten Platz. Nächste Station für die Skicrosser ist am kommenden Wochenende der Heimweltcup in Ostin am Tegernsee (www.skicrosstegernsee.de). „Es ist zwar nicht direkt bei mir vor der Haustür, aber nicht weit weg und wir freuen uns alle extrem drauf. Natürlich werden wir vor heimischem Publikum versuchen, auch da ganz vorne mit dabei zu sein“, sagt Paul Eckert und hofft, dass „sein derzeitiger Lauf“ noch eine Weile anhält. Petra Rapp