Rottmoser Zweiter im Sprint-Gesamtweltcup - Rosenheimer Skibergsteiger beim Finale in Prato Nevoso auf Rang Vier

Sepp Rottmoser, Foto DAV/Seebacher
Im italienischen Prato Nevoso in den Seealpen traf sich die Elite der Skibergsteiger Ende März zum diesjährigen Weltcupfinale. Es war ein einmal mehr erfolgreicher Auftritt des kleinen, aber extrem leistungsstarken DAV-Teams. Toni Palzer vom DAV Berchtesgaden holte dort den ersten Weltcupsieg seiner Karriere im Vertical-Rennen und belegt damit den zweiten Platz in der Weltcup-Gesamtwertung. Ebenfalls den zweiten Platz in der Gesamtwertung, allerdings im Sprint, holte Sepp Rottmoser vom DAV Rosenheim. Ihm genügte dazu ein vierter Platz beim Rennen am Sonntag. Toni Lautenbacher vom DAV Tölz hat sich mit zwei neunten und einem 15. Platz in Prato Nevoso in den Disziplinen Vertical, Sprint und Individual nach einer für ihn ohnehin sensationellen Saison nun endgültig in der Weltspitze etabliert.

Foto DAV/Seebacher
Beim Sieg des jungen Ramsauers Toni Palzer (Jg. 1993) im Vertical-Rennen – in dieser Disziplin steigen die Athleten nur auf und fahren nicht ab - überraschte auch Sepp Rottmoser mit einer für ihn hervorragenden Platzierung. Mit dem 21. Platz (29:02 min) war der Sprint-Vizeweltmeister sehr zufrieden. Das letzte Sprint-Rennen der Saison verlief für die deutschen Skibergsteiger aber nicht ganz ohne Pannen. Sepp Rottmoser schaffte es in das Finale, wo ihn aber am Ende einer langen Saison seine Kräfte verließen. „Ich merke es jetzt, dass ich in diesem Winter fast nicht trainieren konnte. Die Substanz reicht dann am Ende einfach nicht mehr aus. Aber unter diesen Bedingungen kann ich mit dem vierten Platz schon zufrieden sein“, erklärte Rottmoser. 

Toni Palzer hatte in der Qualifikation technische Probleme mit der Bindung. Kurz vor der Tragepassage ließ sich die Bindung seines Skis nicht mehr öffnen, weshalb er das Rennen abbrechen musste. Für Toni Lautenbacher verlief bis zum Halbfinale alles nach Plan. „Ich habe mein Halbfinale souverän angeführt. Mit ungefähr fünf Sekunden bin ich in die schwierige Abfahrt rein, aber dann leider gestürzt. Mir ist nichts passiert. Geärgert habe ich mich so richtig“, kommentierte Lautenbacher seinen neunten Platz. Weltcup-Debütant Philipp Schädler (Jg. 1986) aus Kempten kam – nach technischen Schwierigkeiten beim Befestigen der Ski am Rucksack – im ersten Sprintrennen seiner jungen Karriere auf den 27. Platz. Das Sprintrennen dominierten die Italiener. Es gewann Michele Boscacci vor seinem Landsmann Robert Antonioli und dem Franzosen William Bon Mardion. In der Sprint-Weltcupgesamtwertung siegte der Italiener Robert Antonioli mit 261 Punkten vor Sepp Rottmoser (211) und dem Italiener Michele Bosacci (124). Alle Ergebnisse der Saison sind unter www. ismf-ski.org abrufbar. Petra Rapp