Skicross: Paul Eckert beim Olympiatest in Südkorea starker Zweiter - bestes Karriereresultat bisher

Eckert, Midol und Chapuis (v.l.), Foto GEPA Pictures
Man hat Paul Eckert (WSV Samerberg) schon lange nicht mehr so gelöst gesehen wie bei der Siegerehrung nach dem Weltcuprennen am vergangenen Wochenende in PyeongChang in Südkorea. Kein Wunder, erzielte der 25jährige dort mit Rang zwei hinter dem Franzosen Bastien Midol sein derzeit bestes Karriereresultat. Und das nach einer bisherigen Saison, die zwar mit einem sechsten Platz beim dritten Saisonrennen im Dezember in Innichen gut in Schwung kam, dann aber eher mittelmäßig bis schlecht für den Samerberger verlief, der als Vierter bei der letztjährigen WM am Kreischberg wie im Gesamtweltcup mehr will.

Die Reise ins weit entfernte PyeongChang und damit zur Generalprobe für die dort 2018 stattfindenden Olympischen Winterspiele hat ihm gutgetan. Eckert hat sich von Anfang nach eigener Aussage in Südkorea wohl gefühlt und ist gleich bestens mit der Strecke zurechtgekommen. In der Qualifikation auf dem 1.3 Kilometer langen und mit sehr vielen Elementen gespickten, anspruchsvollen Kurs im Bokwang Phoenix Park wurde Eckert Fünfzehnter. „Das war ganz ok, aber ich wusste, da muss ich schon noch eine Schippe drauf legen im Rennen“, sagte er. Das tat er dann auch. Nachdem Tim Hronek (SV Unterwössen) und Florian Eigler (SC Pfronten) bereits im Achtelfinale ausgeschieden sind, war Eckert der einzige im Feld verbliebene DSV-Skicrosser bei den Herren. Bereits im Viertelfinale zeigte er ausgezeichnete Starterqualitäten und setzte sich gleich an die Spitze des Heats. Der war aber dann bis zum Ende extrem spannend. Eckert schaffte durch einen guten Zielsprung noch knapp Position zwei und den Einzug ins Halbfinale. Dort legte Eckert wieder einen überragenden Start hin, dominierte den Heat bis kurz vor Schluss, wo es aber nochmal knapp wurde. Eckert kam aber ins Finale, das ebenfalls wieder mit ständigen Positionswechseln sehr spannend verlief. Der Franzose Jean Frederic Chapuis kam nach dem Zielsprung ins Straucheln und stürzte, so dass sich Paul Eckert noch an ihm vorbei auf Rang zwei fahren konnte. Chapuis wurde Dritter und holte sich damit bereits vorzeitig den Sieg im Gesamtweltcup. 

Für Paul Eckert war es nach zwei dritten Plätzen der dritte Weltcup-Podestplatz seiner Karriere. Er liegt jetzt vor den zwei letzten Rennen im März in Arosa (CH) und in Squaw Valley (USA) im Gesamtweltcup als zweitbester DSV-Skicrosser auf Rang 15. Der verletzte Daniel Bohnacker (SC Gerhausen) pausierte in Südkorea und liegt auf Rang 9. 

Bei den Damen holte sich Heidi Zacher (SC Lenggries) nach einem verpatzten Halbfinallauf im kleinen Finale mit einer starken Fahrt den Sieg und wurde am Ende Fünfte. Margarethe Aschauer (WSV Königssee) kam auf Rang 13. Es siegte Andrea Limbacher (AUT) vor Serwa Kelsey (CAN) und der Weltcupführenden Anna Holmlund (SWE). Petra Rapp