Skicross: Paul Eckert zweimal Weltcup-Fünfter im russischen Sunny Valley

Paul Eckert in Gelb vorne, Foto Gepa Pictures
Es waren ereignisreiche und doch auch sehr anstrengende Wochen für Paul Eckert. Der Skicrosser vom WSV Samerberg ist froh, dass er jetzt ein paar Tage durchschnaufen kann. „Mein Akku ist echt leer und ich freue mich, mal ein paar Tage nichts tun zu dürfen“, sagt der 27jährige nach seiner Rückkehr vor ein paar Tagen von zwei Weltcup-Rennen im russischen Sunny Valley. Er blickt sehr zufrieden zurück auf die letzten drei Wochen. Auch, wenn das bei den Olympischen Spielen in Korea auf dem extrem anspruchsvollen Kurs im Phoenix Snow Park sportlich nicht so geklappt hat, wie er sich das erhofft hat. 

Olympia gut weggesteckt 
Nach seinem ersten Weltcupsieg in Nakiska kurz vor den Olympischen Spielen wollte er schon eine entscheidende Rolle mitspielen bei der Vergabe um die Medaillen und war deshalb auch sehr gefragt als medialer Ansprechpartner im DSV-Skicross-Team. „Aber im Skicross ist die Leistungsdichte sehr hoch und es kann immer alles passieren“, sagte er schon vorab. So musste er sich dann nach engem Fight bereits im Achtelfinale als Dritter geschlagen und mit einem 18ten Rang begnügen. Zumindest ist er gesund durchgekommen durch diesen doch recht grenzwertigen Kurs in Korea und seinen olympischen Traum konnte er sich auch erfüllen. 

Gute Mannschaftsleistung 
Dass die sportliche Form aber stimmt, bewies er gleich im Anschluss Anfang März bei zwei Weltcuprennen in Sunny Valley. „Wir sind von Korea über München nach Russland geflogen und waren ca. 40 Stunden unterwegs. Aufgrund unserer doch recht mageren Ergebnisse bei Olympia waren wir schon leicht angeschlagen und frustriert, dazu dann der Reisestress. Das hat den Einstieg in den Weltcupzirkus nach Olympia nicht besonders leicht gemacht. Aber die Motivation kam schnell wieder zurück, weil das immer ein super organisierter Weltcup ist in Russland und wir dort im letzten Jahr auch schon gut gefahren sind“, so Eckert. Nach zwei überzeugenden Fahrten in den Qualifikationsrennen, wo Eckert einmal Erster und einmal Vierter wurde, ging er hochmotiviert an den Start des ersten Rennens, wo er bis zum Halbfinale seine Heats gewinnen konnte. „Im Halbfinale habe ich dann einen blöden Fehler beim Start gemacht und es reichte dann nur für das kleine Finale.“ Das konnte er aber vor seinen Mannschaftskollegen Tim Hronek (SV Unterwössen) gewinnen und holte sich mit dem fünften Rang sein zweitbestes Saisonresultat. Florian Willmsmann (TSV Hartpenning) belegte Rang 22, Tobias Müller (SC Fischen) Rang 26. 

Beim zweiten Rennen am Sonntag war es dann im Halbfinale richtig knapp im Ziel, wo Eckert am Ende mit Rang drei um eine Fingerspitze das Nachsehen hatte und das Finale der besten Vier verpasste. Dass er sich aber in der Weltspitze etabliert hat, zeigte er erneut mit seinem Sieg im kleinen Finale, was wiederum Rang Fünf bedeutete. Tobias Müller holte sich als Elfter erstmals Weltcuppunkte, Florian Wilmsmann kam auf Rang 14 und Tim Hronek diesmal auf Rang 21. 

Saisonfinale in Frankreich 
Für die DSV-Skicrosser geht die Reise in Kürze weiter nach Megeve in Frankreich, wo Mitte März der letzte Weltcup der Saison stattfinden wird. „Im Moment bin ich Achter in der Weltcup-Gesamtwertung. Ich kann zwar nicht mehr ganz vorne mitspielen, aber ich will versuchen, die Top-Ten zu halten“, so Paul Eckert. Petra Rapp