Laufstark beim Comeback - Jakob Lange überzeugt als Zwölfter beim Sommer-Grand-Prix in Oberwiesenthal

Jakob Lange
Am vergangenen Wochenende starteten die Nordischen Kombiniererinnen und Kombinierer des Deutschen Skiverbandes beim FIS Grand Prix in Oberwiesenthal in die Sommersaison. Hier werden die Wettbewerbe auf Mattenschanzen und Skirollern durchgeführt. Im Erzgebirge waren am Sonntag  bei den Herren 51 Athleten aus elf verschiedenen Nationen am Start. Unter anderem in diesem hochkarätig besetzen Feld: der deutsche A- und B-Kader wie auch die starken Japaner mit den Watabe-Brüdern sowie die Teams aus Österreich und Italien mit ihren Top-Startern. Nach langer krankheitsbedingter Wettkampfpause war vom heimischen SV Inngau der Flintsbacher Jakob Lange erstmals seit 2017 wieder bei einem Sommer-Grand-Prix am Start. 

Solide Sprungleistung
Gemeinsam mit Teamolympiasieger Vinzenz Geiger gelang Jakob Lange, der für den WSV Kiefersfelden startet, bei seinem letzten Auftritt 2017 im Teamsprint als Dritter der Sprung aufs Siegerpodest im Teamsprint. Und auch 2019 zeigte sich Oberwiesenthal als gutes Pflaster für Lange. Auf der dortigen K-95m Schanze zeigte er solide Sprünge im Weitenbereich knapp unter 90 Meter. Aufgrund zu starker Windböen am Wettkampftag wurde auf den provisorischen Wettkampfsprung zurückgegriffen, bei dem Jakob Lange 89 Meter und Haltungsnoten von dreimal 17,0 erreichen konnte. Das bedeutete nach dem Sprungwettbewerb einen guten 27. Platz mit einem Laufrückstand von 2:10 Minuten, nicht weit hinter Teamolympiasieger Fabian Riessle aus dem Schwarzwald und in direkter Konkurrenz zu den laufstärksten Startern Alessandro Pittin (Italien), Magnus Krog (Norwegen) und Paul Gerstgraser (Österreich). Man durfte gespannt sein, wie sich der bekannt laufstarke Jakob Lange im direkten Vergleich zu den besten Athleten schlagen würde und was für ihn nach seiner langen Krankheitspause schon wieder möglich ist, an Rückstand aufzuholen. 

Einmal mehr imposante Aufholjagd 
Im Rennen über sechs Runden a 1,8 Kilometer auf dem dortigen Stadtkurs legte Jakob gleich ein enormes Tempo vor. Die Taktik ging auf und der starke Italiener Pittin konnte dadurch von Beginn an nicht mitgehen. Lange bildete mit dem Österreicher Gerstgrasser sowie dem norwegischen Teamolympiasieger Magnus Krog ein Trio, das im geschickten Wechselspiel der Führungsarbeit mächtig Boden gutmachte. Am Ende der vierten Runde musste Gerstgrasser dem hohen Tempo Tribut zollen und Jakob Lange übernahm die Führungsarbeit. Es gelang, zum Verfolgerfeld aufzuschließen. Auf den letzten 200 Metern konnte Jakob Lange sogar noch die deutschen Stars Eric Frenzel und Fabian Riessle sowie Terence Weber einholen. Insgesamt machte er mit der zweitschnellsten Laufzeit im Feld eineinhalb Minuten auf die Spitze gut und platzierte sich so auf dem ausgezeichneten zwölften Gesamtrang. Jakob Lange war damit erstmals in seiner Karriere bester DSV-Starter in einem Wettkampf der 1. Kategorie. Fabian Riessle kam auf Rang 13, Eric Frenzel auf Rang 14. Sieger in diesem Wettbewerb war der Japaner Akito Watabe vor dem Österreicher Franz Joseph Rehrl und dem Bruder des Siegers, Yoshito Watabe. 

Studiumbedingt setzt Jakob Lange beim zweiten Wettkampf im sächsichen Klingenthal aus und bereitet sich gerade im heimischen Sudelfeldgebiet auf den dritten Wettkampf am kommenden Wochenende im thüringischen Oberhof vor. Dort warten zwei Wettbewerbe von der Großschanze und anschließendem 10-Kilometer- Lauf auf dem Programm. Petra Rapp