Kids Racing Camp mit Andreas Sander in Schöneben

Foto: Schöneben-Haideralm
Im Skigebiet Schöneben-Haideralm findet vom 14. – 17. April 2020 das erste "Kids Racing Camp" unter der Leitung des deutschen Ski-Stars Andreas Sander statt. Sein Motto: „Vor lauter Ehrgeiz nie den Spaß verlieren“.

Nach seiner Verletzung kehrt der 30-jährige Andreas Sander nicht nur in den Skirennsport, sondern auch zu seinen Anfängen zurück. Im Skigebiet Schöneben erlernte der Westfale aus Schwelm selbst einst das Skifahren und möchte dort im Rahmen des Kids Racing Camps seine Kenntnisse an die jungen Nachfolger weitergeben. Im Interview spricht er über seine persönliche Verbindung zu Schöneben und verrät, wie es zu dem Projekt kam, wie er den Nachwuchs ermutigt und ob sein kleiner Sohn auch bald auf der Piste steht.

Würden Sie empfehlen, möglichst früh in den Wintersport einzusteigen?
Sander: „Empfehlen ist etwas anderes, das muss von jedem selbst kommen – verneinen würde ich es aber nicht. Wenn jemand Lust hat, früh Ski zu fahren oder mit dem Langlauf zu beginnen, warum sollte man ihn daran hindern? Ich selbst stand mit zweieinhalb Jahren das erste Mal auf Ski. Dazu gibt es genug andere Wintersportarten und es muss nicht immer leistungsbezogen sein. Wenn Kinder das wollen, würde ich auch einen frühen Einstieg unterstützen, aber es darf kein Zwang sein.“

Wann war für Sie klar, dass Sie in den professionellen Skisport einsteigen wollen? Und wie verlief Ihr eigener Einstieg?
Sander: „Zum Skisport bin ich durch meinen Vater gekommen. Das lag in der Familie, auch mein Bruder ist Ski gefahren. Wir hatten eigene Torstangen im Skiurlaub dabei, haben uns viel selbst beigebracht und sind dann in die Kids-Rennen eingestiegen wie auch jeder andere Skisportler. Die Vorstellung, Profisportler zu werden, hat mich schon immer fasziniert, war damals aber noch sehr weit weg. Einmal haben wir einen Skiurlaub in der Nähe von Kitzbühel gemacht und die Strecke besucht. Abfahrt im Allgemeinen und die Streif im Besonderen haben mich immer schon fasziniert. Wie die Skirennläufer da die Piste runtergehauen sind. So bin ich da eher zufällig reingerutscht, konnte als Kind mein Talent zeigen und von Rennserie zu Rennserie aufsteigen. Mit 15 Jahren bin ich auf das Ski-Gymnasium Berchtesgaden gewechselt, wo sich das Training auch in der Kombination mit Ski und Schule deutlich professionalisiert hat – und womit ich sehr erfolgreich war.“

Sie sind selbst Vater eines eineinhalbjährigen Sohnes. Wann ist der erste Skiausflug geplant?
Sander: „Er läuft ja jetzt erst seit ein paar Monaten, aber das macht er schon sehr gut. Da schauen wir mal. Das wird er sich selbst aussuchen dürfen, wann und wie und überhaupt. Meine Frau ist eine ehemalige Langläuferin, mein Schwager ist Langläufer – vielleicht steht er ja auch zuerst auf Langlauf-Skiern. Aber mal abwarten. Dieses Jahr wird er das erste Malauf dem Rodel sitzen und den ersten Schnee genießen. Früher oder später wird er mal auf Skiern stehen. Das hat zwar noch Zeit, aber ich freue mich jetzt schon drauf.“

Haben Sie einen bestimmten Leitsatz, den Sie jungen Sportlern, die sich für den Skirennsport interessieren, mitgeben würden?
Sander: „Spaß haben, Spaß haben, Spaß haben. Wenn man unbedingt will, sollte man es nie aufgeben und dranbleiben, aber vor lauter Ehrgeiz nie den Spaß verlieren. Man muss viel Skifahren, viel ‚Stangen‘ trainieren – aber auch viel Skifahren mit Spaß, im Tiefschnee zum Beispiel. Man darf nie den Spaß verlieren! Das hat nicht nur mit dem Skisport zu tun, sondern gilt im ganzen Leben. ‚Vor lauter Ehrgeiz nie den Spaß verlieren‘ ist mein Leitsatz.“

Wie ist die Idee mit dem Kids Camp entstanden?
Sander: „Die Idee zum Kids Camp ist von meinem ehemaligen Trainer Konny Punt und mir ins Leben gerufen worden und wird nun zum ersten Mal in dieser Form zusammen mit meinem Management umgesetzt. Ich habe durch meine Rolle als Markenbotschafter des WSV Kids Cups bereits an ähnlichen Veranstaltungen in vergleichbarer Form teilgenommen und freue mich einfach immer wieder, mit Kindern im Schnee zusammenzuarbeiten. Und ich hoffe, dass sich das Format in den nächsten Jahren etabliert und noch viele weitere Auflagen stattfinden werden.“

Uns ist bekannt, dass Sie eine besondere Bindung zum Skigebiet Schöneben haben. Was ist für Sie das Besondere an Schöneben?
Sander: „Ich habe früher viel in Schöneben trainiert. In St. Valentin und in Schöneben, den beiden verbundenen Skigebieten habe ich mein nächstes Level im Skisport erreicht – unter anderem dank Konstantin Punt, einem Trainer aus der Gegend. Deswegen habe ich natürlich sehr schöne Erinnerungen und ich war auch über Weihnachten und Neujahr dort im Skitraining und im Skiurlaub. Ich bin sehr happy, dass ich ein recht unbekanntes Skigebiet kennenlernen konnte und dann gesehen habe, wie schön es dort ist und wie gut die Qualität des Skigebiets ist. Es ist ein bisschen versteckt, dadurch ist nicht allzu viel los und es verteilt sich schön. Die modernen und schnellen Lifte bringen Skifahrer schnell nach oben, wo sie dann sehr schöne und breite Pisten erwarten, auf denen sich jeder Fahrer austoben kann – ohne Angst zu haben, beim nächsten Schwung umgefahren zu werden.“

Wer Andreas Sander persönlich kennenlernen und sich bei ihm Tipps holen möchte, sollte nicht zögern – die Teilnehmerzahl ist begrenzt! Das Kids Racing Camp findet vom 14. – 17. April 2020 statt. Teilnehmen können leistungssportorientierte Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren. Ein tolles Begleitpaket für Erwachsene wurde ebenfalls geschnürt. Für die Anmeldung und weitere Informationen klicken Sie hier

Mehr Informationen zu dem Skigebiet und den Events unter www.schoeneben.it/de/