COC-Doppelsieg für Kombinierer Jakob Lange im russischen Nizhny Tagil

Jakob Lange war in Nizshni Tagil zweimal Erster im Ziel. Foto Ilia Khamov 
Saisonauftakt nach Maß für Jakob Lange vom WSV Kiefersfelden: Mit zwei Siegen kehrte der Nordische Kombinierer Anfang Ende November aus dem russischen Nizhny Tagil zurück, wo die ersten beiden Wettkämpfe des diesjährigen Continental Cups bei hochwinterlichen Bedingungen mit eisigen Temperaturen stattfanden.

Beim Auftaktwettkampf am Freitag lag der 26jährige DSV-Athlet nach dem Springen auf Rang Acht und konnte mit einer überragenden Laufleistung auf der 10-Kilometer-Strecke den Rückstand von über einer Minute auf die besten Springer wettmachen. Er siegte vor seinem deutschen Teamkameraden David Mach und dem Österreicher Philipp Orter. Beim Wettkampf am Samstag hatte der 26jährige Inngauer nach dem Springen einen Rückstand von 1,41 Minuten auf die besten Springer. Er machte sich zusammen mit David Mach, der nach dem Springen ebenfalls über eine Minute zurücklag, gemeinsam auf die Aufholjagd. Es gelang den beiden, den nach dem Springen führenden Österreicher Christian Deuschl abzufangen. Am Ende zeigte sich Jakob Lange wiederum als der stärkste Läufer und holte sich vor Mach und dem drittplatzierten Deuschl den zweiten Sieg in der russischen Kälte. „Das kam schon ein wenig überraschend für mich“, so der Flintsbacher. „Die ersten COC-Wettkämpfe fanden in diesem Winter extrem früh statt, so dass wir vorher noch keinen einzigen Sprung auf Schnee absolvieren konnten. Insofern bin ich mit meiner Sprungleistung im Großen und Ganzen zufrieden, auch wenn ich derzeit noch keine konstant stabilen Sprünge abrufen kann. Aber dass ich in der Loipe schon so eine Leistung zeigen konnte, hat mich sehr positiv überrascht. Die beiden Siege geben mir natürlich eine Menge Selbstvertrauen für die nächsten Wettkämpfe,“ sagt Jakob Lange beim Telefoninterview aus dem Auto.

Am Montag zurück aus Russland, kam er zum Interview am Dienstag von der chinesischen Botschaft aus München, wo er persönlich sein Visum für Peking abholen musste. Denn am Mittwoch ging es bereits weiter zu den nächsten Wettkämpfen nach China, wo die Kombinierer Anfang Dezember erstmals bei den nächsten beiden COC-Wettkämpfen auf der olympischen Anlage starten werden. „Ich bin sehr gespannt auf die Anlage und auf die Wettkämpfe. Das wird nochmal eine richtige Standortbestimmung, denn dort werden sicher auch einige der Weltcup-Starter dabei sein. Es sind die einzigen vorolympischen Wettkämpfe, die auf der Anlage stattfinden. Das wollen sicher einige testen.“

Start in China
Jakob Lange will in China an seine Leistungen in Nizhny Tagil anschließen und sich so für Höheres empfehlen. „Klar wäre ich auch gerne beim Weltcupauftakt im finnischen Rukka dabei gewesen. Aber die Startplätze dafür wurden schon im Sommer vergeben, da lief es bei mir nicht optimal. Wir sind halt eine sehr starke DSV-Mannschaft mit vielen Spitzenathleten. Wenn ich mich jetzt mit mehr Sprüngen im Schnee auf der Schanze weiter stabilisieren und meine starke Laufform halten kann, hoffe ich schon, dass ich eine Chance bekomme.“ Es ist ihm zu wünschen. Petra Rapp


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