Lange überzeugt in Ramsau - Inngauer Kombinierer Jakob Lange läuft von Rang 27 auf Rang 11 im Weltcup

Jakob Lange (WSV Kiefersfelden), Foto C. Otto
Ramsau am Dachstein war am vergangenen Wochenende dritte Weltcupstation in diesem Winter für die Nordischen Kombinierer. Mit am Start in Österreich war Jakob Lange (WSV Kiefersfelden), der sich nach seinem starken Auftritt bei der Deutschen Meisterschaft und seinem gelungenen Saisoneinstieg beim Weltcup im norwegischen Lillehammer mit den Plätzen 22 und 23 für Ramsau beim Bundestrainer Hermann Weinbuch empfahl.

Am ersten Wettkampftag kam Jakob Lange zwar auf der K90-Schanze noch nicht so gut zurecht und platzierte sich daher im Sprungwettbewerb im hinteren Mittelfeld, jedoch ergaben sich aufgrund der Schanzengröße relativ knappe Zeitabstände vor dem abschließenden 10-Kilometer-Lauf auf der sehr schweren WM-Strecke. Auf der relativ stumpfen Laufstrecke mit anspruchsvollem Höhenprofil kämpfte sich Lange Platz für Platz nach vorne und verpasste als 31. nur ganz knapp die nächsten Weltcuppunkte.

Am zweiten Wettkampftag wurde laut neuem Reglement ohne vorherigen Trainingssprung sofort im Wettkampf gestartet. Jakob Lange zeigte seinen, wohl seit Jahren, besten Sprung im Weltcup und erreichte die ansprechende Weite von 91 Metern. Damit klassierte sich der laufstarke Flintsbacher auf einem aussichtsreichen 27. Platz nach dem Sprungwettkampf.

Direkt vor ihm gingen der norwegische Olympiasieger Andersen sowie der starke Läufer Hirvonen (Finnland) ins Rennen, direkt hinter Lange die deutschen Olympiasieger Fabian Riessle und Johannes Rydzek. Jakob Lange ging von Beginn an volles Risiko. Es war klar, dass bei seiner Laufstärke in diesem Rennen ein sehr gutes Ergebnis möglich war. Es zeigte sich, dass er, ausgestattet mit top Ski, selbst der dominierende Läufer in dieser starken Gruppe war und letztlich nur Fabian Riessle bis zum Schluss das Tempo des Inngauers mitgehen konnte. Läufer für Läufer wurde so geschluckt und man ging in einer Dreier-Challenge auf die Zielgerade. Die Entscheidung zwischen den zeitgleichen Ilka Herola, Jakob Lange und Fabian Riessle musste dann im Fotofinish fallen. Herola wurde nach der Auswertung Zehnter, Jakob Lange Elfter und Fabian Riessle Zwölfter. Der Inngauer erzielte damit sein bestes Ergebnis seit seinem Weltcup-Comeback. Sieger dieses extrem spannenden Rennens wurde mit fulminanter Laufbestzeit Teamkollege Vinzenz Geiger aus Oberstdorf, der den nach dem Springen einmal mehr überlegen führenden und auch im Weltcup führenden Norweger Jarl Magnus Riiber bald einholen konnte. Geiger siegte vor Lamparter (Österreich) und Rijber. Jakob Lange gelang es, sich mit der viertbesten Laufzeit auf diesem schweren Kurs von Platz 27 auf Platz 11 zu verbessern. Er war damit hinter Geiger, Julian Schmid (Rang 8) und Manuel Faisst (Rang 9) viertbester DSV-Starter am Sonntag in Ramsau.

Während die zwei DSV-Teamkollegen Terence Weber und David Mach im finnischen Kusamo beim dortigen Continentalcup an den Start gingen, um den zusätzlichen Startplatz für die nächste Weltcupperiode abzusichern, gelang es in Ramsau den beiden Athleten Fabian Riessle und Jakob Lange eindrucksvoll, das Vertrauen des Bundestrainers Herrmann Weinbuch in sie zu rechtfertigen. Man darf auf die weitere Einsatzkonzeption im Weltcup gespannt sein. Jakob Lange hofft natürlich, nach seinen bisher gezeigten Leistungen darauf, weitere Einsatz-Chancen zu bekommen. Der Flintsbacher liegt nach diesem Weltcupwochenende auf dem 24. Platz der Weltcupgesamtwertung, wobei er in Kuusamo bei den beiden Weltcup-Auftaktbewerben nicht dabei war. Die nächsten Weltcup-Wettkämpfe finden am 1. Januarwochenende in Estland/Ottepae statt, bevor es die Woche darauf zum Heimweltcup nach Klingenthal geht. Petra Rapp